Seealltag
9 Tage an Bord der Queen Mary 2. Wir hatten uns mit Lesestoff und Informationen eingedeckt. In Hamburg haben wir uns noch zwei dicke Reiseführer für den Westen der USA und Ost Kanada gekauft. Also zweimal knapp 900 Seiten. Doch gelesen haben wir erstmal „nur“ einen Roman. Den Rest der ersten Tage haben wir uns von dem meist gemütlichen Schaukeln des Schiffes in den Schlaf schunkeln lassen. Dann kam noch dieser Stress mit dem Essen dazu. Ständig gab es was zu essen. Doch langsam hatten wir den Dreh raus. Wir haben unsere Essenszeiten geregelt und mit den fast täglichen Zeitumstellungen, eine Stunde weniger, sind wir sehr gut klargekommen. Ein Jetlag ist nicht zu erwarten.


Ein Cocktailnachmittag hat uns dann auch den Reiseführern nähergebracht. Langsam und stetig steigerte sich das Kribbeln und die Vorfreude auf New York und ganz besonders auf Kanada wo wir unser Auto dann hoffentlich nach 4 Wochen Abstinenz wieder in Empfang nehmen dürfen.
Das Wetter war an den meisten Tagen sehr bewölkt. An Deck war es dann so windig das wir nur selten lange draußen waren. Wir waren allerdings heilfroh über unsere Balkonkabine. Die Tür war fast immer offen und wir hörten den Wind und das Wasser, durch das das Schiff fuhr. Selbst in der Nacht schliefen wir mit diesen Geräuschen ein und wachten wieder auf. Manchmal war es ein bisschen unheimlich, wenn der Seegang zunahm und der Wind durch die Balkone pfiff. Da knarzte und polterte der Stahl des Schiffes schon ein wenig. Blad aber stufte das Hirn dieses Geräusch von Gefährlich in Normal ein und alles war wieder gut.


Die Transatlantikpassage fuhr natürlich auch bei dem berühmtesten Schiff vorbei. Am sechsten Tag war es soweit. Wir passierten in 50 Meilen Entfernung die letzte Ruhestätte der Titanic. An diesem Tag spürten wir auch den Golfstrom. Der Atlantik hat in diesen Stellen bis zu 27° Wassertemperatur. Schade das wir nicht angehalten haben um in dem warmen Wasser mit den Delphinen die zu sehen waren zu schwimmen. Wobei bei mehr als 3000 Meter tiefe wäre mir dann doch zu unheimlich.
Um dem Treiben in den Restaurants zu entkommen haben wir uns 2 mal das Frühstück ans Bett bringen lassen. Leider haben wir kein Bild von vor dem Frühstück, aber nach dem Frühstück hat Moni ihr Minimalisierungstalent ausgepackt und ein bißchen Frühstückstetris gespielt. Zum Ende der Transatlanik Passage haben wir dann doch sehr viel gelesen und uns über New York sowie Ost Kanada informiert.
UND
Wir haben einen Plan 😊. Also für den ersten Tag New York und wo wir als erstes mit dem Auto hinfahren werden. Danach ist der nächste Meilenstein: „Keinen Plan zu haben, dafür ganz viele Ideen“.


Doch auch die schönste Seefahrt findet mal ein Ende, doch bevor wir packen konnten, war Moni total fleißig.
Zuerst hat sie unsere sämltiche dreckige Wäsche sortiert um sie dann im harten Infight um die Waschmaschinen in der Pasenger Laundry zu waschen. Danach konnten wir wieder die saubere Wäsche in den Rucksack verstauen.
Wir sind bereit für die nächsten Abenteuer.