Die erste Nacht
Dienstagmorgen, endlich geht es los. Noch einmal gemütlich und heiß duschen, Airbnb aus-checken und los geht es. Wir können es fast nicht glauben, wir sind auf dem Weg nach Cape Breton, den viel empfohlenen Cabot Trail besuchen. Die ersten Kilometer aus Halifax sind schon sehr ungewohnt. Man kann zwar Autofahren, doch die Sicherheit fehlt. Es gibt sehr wenig Schilder und wenn sie da sind gibt es keinen Roten Kreis darum. Die Schilder sind eher unauffällig. Auch die Fahrbahnmarkierungen sind anders. Dank Monis guter Vorbereitung wissen wir, dass man bei einer extra Rechtsabbiegerspur man trotz roter Ampel abbiegen kann. Ein saukomisches Gefühl. Aber alle machen das, wir also auch.


Halifax war dann doch recht schnell hinter uns und wir fuhren an der Küstenstraße entlang Richtung Norden. Die Straßen hier sind teilweise recht schlecht und wir sind heilfroh mit unserem Falken hier zu fahren. Unser alter Camper mit der starren Hinterachse hatte schon in England Probleme. Hier wäre er bestimmt noch schlechter zu fahren. Wir verließen dann die Küstenstraße Richtung Landesinnere. Hier wurden wir vom Indian Summer belohnt der hier so langsam einsetzt. Die Farben sind unbeschreiblich vielfältig. Ob Bodendecker, hohe Bäume oder so dazwischen. Überall färben sich zurzeit die Blätter von Gelb bis Rot zu Feuerrot. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus.
Nachtmittags fanden wir dann mal wieder eine „Waldeinfahrt“. Sie führte uns direkt an einen See mit einem perfekten Platz zum Übernachten. Wir waren jetzt ganz alleine in der Wildnis. Bis auf eine Streifenhörnchenfamilie hatten wir keine Nachbarn gesehen. Der Platz hat uns dann gleich so gut gefallen, dass wir drei Nächte blieben und uns erst einmal von den „Strapazen der Stadt“ erholen wollten.