Chaco Canyon
Den Chaco Nation Park kannten wir nicht. Auf den Beschreibungen der Route 66 tauchte er für uns zum ersten Mal auf. Allein die Ostanfahrt zum Park war schon ein Erlebnis. Links abbiegen zum National Park wurden wir aufgefordert. Doch die Straße hatte nur noch wenige Meter Asphalt, der Untergrund wechselte schnell auf Rüttelpiste. Wir waren mal wieder froh über unser Buschtaxi. Die Straße wäre der Tod für ein normales Wohnmobil gewesen. Doch wir ließen uns gemütlich durchschütteln und es klapperte fast nichts. Wir waren schon recht stolz auf unseren Eigenbau. Wir vertrauten auf der ganzen Reise google Maps zur Navigierung. Auch diesmal, links abbiegen und da war es dann, ein medium Offroadttrail. Wir fuhren natürlich rein. Untersetzung rein und los geht es. Nach 200m empfanden wir den Trail dann doch zu heftig. Wir besichtigten die letzte Steigung und fragten uns, warum Maps nur diesen einen Weg anzeigt. Ein erneuter Blick auf Maps und wir bekamen eine neue Alternative. Nicht, dass wir vorher geschaut haben, doch jetzt war er auf jeden Fall da. Wir brachen also den Trail ab, froh darüber nicht den schweren Anstieg zu nehmen ging es weiter. Einzig unser Falke war bestimmt tief enttäuscht.


Im National Park angekommen fanden wir auch gleich einen schönen Platz auf der Campsite. Der Blick im Chaco Canyon war fantastisch. Leider waren Drohnenaufnahmen verboten. So haben wir nur zwei kleine Clips mit Handy und Dashcam filmen können. Die Chaco besiedelten das Gebiet wahrscheinlich von 700 bis ins 12te Jahrhundert und es lebten bis zu 2300 Menschen in den teilweisen mehrstöckigen Steingebäuden. Wir hatten uns einen Tag für 2 Spots zeitgenommen und das war gerade richtig. Mit dieser Ruhe konnten wir auch längere Pausen machen um auf den bereitgestellten Sitzbänken das Ganze aufzusaugen und zu spüren. Die Größe und Weite des Canyons in Verbindung mit den Steingebäuden hat uns sehr beeindruckt.
Abends gab es Lagerfeuer mit unserem DutchOven und einem leckeren IPA. Dabei wurden natürlich die Erlebnisse des Tages nochmal nachbesprochen. Da unsere Heizung immer noch nicht funktionierte und es im Canyon unter 0 Grad war fuhren wir einen Tag früher weiter als geplant. Natürlich ging es Richtung Westen, die Ostanfahrt war eine schöne Rüttelpiste. Die Westabfahrt war noch abenteuerlicher. Ja es gab eine Straße und unser Falke fühlte sich in seinem Element. Es ging wieder kilometerlang über eine Wüstenpiste, auf der wir teilweise bis auf Schrittgeschwindigkeit runterbremsen mussten. Mal war eine Furche in der Straße, dann wieder eine Rampe wo nur noch der Himmel zu sehen war. Es war mal wieder eine Straße die einem das breite Offroadgrinsen ins Gesicht zauberte. Doch irgendwann ist alles vorbei und so kamen wir direkt wieder auf die Interstate Richtung Route 66.