Wir leben in einer Wohnung
Oh war die Idee abenteuerlich und romantisch. Mit dem Zug von Montreal nach Halifax. Knapp 22 Stunden von 19:00 bis 17:00 am nächsten Tag. Ja, der Zug fährt und man kann auf der Webseite Tickets buchen. Nein, es gibt keine freien 2’er Schlafabteile mehr. Alles ausgebucht, und wow der Preis ist teurer als ein Billigflug. Also wurden Flugtickets gekauft und wir machten den „Hops“ Montreal – Halifax mit einem Flugzeug. Eine Propellermaschine, ein völlig ungewohntes Bild, diese Propeller. Wir sind dann aber doch sehr entspannt nach fast 2 Stunden Flug in Halifax gelandet.


Per Airbnb hatten wir vorab schon eine kleine Ferienwohnung reserviert. Wir haben ja immer noch 13 Tage bis unser Auto in Halifax ankommt. Unser neues kleines Domizil ist sauber und hat den typischen amerikanischen Grundriss den man aus unzähligen Filmen/Serien kennt. Wir haben uns gegen einen Leihwagen entschieden, vor allem da in der Nähe der Wohnung alles zu Fuß erreichbar ist. Was sofort hier auffällt sind die entspannten Autofahrer. Nicht so wie in Deutschland wo alle Autofahrer auch Fahrlehrer sind und auf der letzten Rille mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit an einem vorbeidonnern. Hier sieht man den Fußgänger und wartet bzw. hält schon 50 m vor Ihm.
Die beiden Supermärkte hier im Viertel sind riesig und es ist noch kein Wal-Mart. Hier gibt es alles und die Verpackungseinheiten sind in der Regel auch größer. Es ist mal wieder, wie in jedem anderen Land das wir bereisten. Die Produkte schmecken einfach besser. Es ist sogar Sand im Eisbergsalat zu finden. Das habe ich in Deutschland noch nicht so oft gehabt. Ein großer Wehmutstropfen ist der Käse hier, der ist unverschämt teuer. 250g guter Käse ist nur schwer unter 10,- € zu finden. Auch Knabbereien, Süßigkeiten und Alkohol ist deutlich teurer als wir das gewöhnt sind. Das Fleisch und der Fisch sind ähnlich im Preis, dafür qualitativ deutlich besser. Das Gemüse verhält sich ebenso. Lustig ist auch, dass es Frankfurter und Wiener Würstl gibt. Das Beste allerdings fand ich war die Octoberwurst die doch sehr an Münchner Weißwürschtl erinnert.
